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Donnerstag, 13. September 2007
Mein Lebensweg in Madrid
Von robbyline, 17:03

Heute war wieder ein ganz besonderer Tag, meine Mama hat wieder eine Email von "Fundación de Ayuda a los Animales" meiner 2. Station in Madrid erhalten.
Endlich kommt Licht in das Dunkel meiner Vergangenheit.
Ich bin ein Fundhund, dass heißt ich bin irgendwo weggelaufen oder verloren gegangen.
Am 30. Dezember 2005 wurde ich aufgefunden und zog ins Tierheim von Majadahonda ein.
Es war Winter und ich fror, ich bekam wenig zu essen. Außerdem schmeckte das Essen nicht.
Das Tierheim war nicht gerade eine Luxusbehausung. Hier wohnte ich mit anderen Hunden auf Zementboden und zwischendurch wurde der Boden mit einem Schlauch gereinigt, das war besonders im Winter sehr unangenehm. Irgendwann wurde es Sommer und im Tierheim war mir viel zu heiß. Sehr selten hatten die freiwilligen Helfer Zeit mit mir einen Spaziergang zu unternehmen. Na ja, und einen Tierarzt gab es auch nicht.
Zwischendurch wollte mich ein Jäger adoptieren, der war mir nicht besonders sympathisch. Eine Mitarbeiterin des Tierheims erzählte ihm, dass ich hinke, stimmt gar nicht, aber so war ich nicht für die Jagd geeignet und der Jäger zog alleine seines Weges daher. Ich wäre ja gerne Jäger geworden, aber nicht unbedingt mit diesem Boss.
Im Tierheim habe ich mich super mit allen Hunden verstanden und war sehr fröhlich und anhänglich. Da es mir an Aufmerksamkeit fehlte, warf ich immer den Wassernapf um, indem ich meine Pfote in den Napf steckte. Hier blieb ich bis zum 07.Juli 2006.
Dann wurde ich von der "Fundación de Ayuda a los Animales" aus dem Tierheim geholt, ich wurde geimpft und mein Blut wurde untersucht, dann kam ich in eine Pflegefamilie. Hier hatte ich genügend Auslauf, Essen, Wasser und war mit anderen Hunden zusammen und ich fing an, etwas zuzunehmen und meine Freiheit zu geniessen.
Am 18. August reiste ich nach Ennepetal in das Tierheim Strückerberg.
Den folgenden Teil meiner Lebensgeschichte kennt ihr ja bereits.
Ich bin sehr froh soviel, über meine Vergangenheit erfahren zu haben. Etwas traurig bin ich nur darüber, dass ich ein Fundhund bin, weil dann keiner meinen Geburtstag kennt. Ich möchte doch auch so gerne Geburtstag feiern und Geschenke bekommen.
Dieses Foto wurde im Tierheim von Majadahonda von mir gemacht:

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